Do, 22. März, 14.30-16.00 Uhr
Fr, 23. März, 9.30-11.00 & 11.30-13.00 Uhr

Parallele Workshops zu drei Themenbereichen

Themenbereich I

„Methodenkompetenz und Partizipation lokal“

Partizipative Prozesse in der Kommune & die Einbeziehung bisher wenig beteiligter Bevölkerungsgruppen entwickeln

  • Beteiligung für nachhaltige Entwicklung in der Kommune – Ergebnisse des Pilotprojekts in Baden-Württemberg 2012-2014
    Mit Claudia Thoms (Universität Hohenheim)
    WS 1.1 | Do. 22.3. (14:30-16h)
    Vor sechs Jahren startete das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg das Pilotprojekt „Nachhaltige Kommunalentwicklung – gemeinsam auf dem Weg in die Zukunft“. Ziel war die Entwicklung und Erprobung eines Unterstützungsangebotes an Kommunen auf dem Weg zu nachhaltiger Kommunalentwicklung mit Bürgerbeteiligung. In diesem Workshop werden wir die Ergebnisse des Projekts kennen lernen und diskutieren, wie (und inwieweit) Partizipation in der Kommune gelingen kann.

  • Menschen motivieren – mit kreativen Aktionen im öffentlichen Raum
    Mit Marc Amann (Aktionstrainer)
    WS 1.2 | Do. 22.3. (14:30-16h)
    Kreative Aktionen im öffentlichen Raum (Flash Mobs, Theaterperformances, Installationen, …) sind Formen aktiver Beteiligung an politischen Prozessen. Sie können informieren, Aufsehen erregen, Druck machen, Passant*innen und Medien ansprechen. Gleichzeitig sind sie ein Mittel der Aktivierung und Motivierung von bereits interessierten und engagierten Personen. Im Rahmen aktivistischer Bildungsarbeit (nicht nur mit Jugendlichen) können solche Aktionen das Gefühl von Wirksamkeit erhöhen, Spaß machen und das soziale Miteinander stärken. Im Workshop werden Erfahrungen zusammengetragen, Beispiele gezeigt und deren Möglichkeiten und Effekte diskutiert.

  • Partizipation wirksam gestalten.
    Wie Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft fruchtbar zusammenarbeiten können
    Mit Hanna Ehlert (Institut für Partizipatives Gestalten)
    WS 2.1 | Fr. 23.3. (9:30-11h)
    Für einen partizipativen Prozess braucht es nicht nur eine technisch gute Planung und Durchführung. Hanna Ehlert vom Institut für Partizipatives Gestalten erarbeitet mit uns, wie wir Projektkontext, Rahmenbedingungen sowie Intentionen und Haltungen aller beteiligten Akteur*innen wirksam in die Gestaltung von Beteiligungsprozessen einbeziehen.

  • Internationale Beispiele zwischen Kommunen und Zivilgesellschaft
    Mit Mihaela Onofras (ALDA – The European Association for Local Democracy), in Englisch
    WS 2.2 | Fr. 23.3. (9:30-11h)
    Ein interaktiver Workshop zum Konzept des Multi-Stakeholder-Ansatzes. Eingangs werden in einem Rollenspiel die verschiedenen Ebenen der Partnerschaft zwischen Kommunen und Zivilgesellschaftlichen Akteure reflektiert. Die Simulation zielt darauf ab, kommunikative Fähigkeiten zu fördern, ein vertieftes Verständnis für unterschiedliche Kontexte zu schaffen sowie neue Perspektiven zu eröffnen. Im Anschluss schildert die Referentin konkrete Erfahrungen ihrer Organisation im Aufbau von Partnerschaften mit lokalen Regierungen. Sie stellt internationale Beispiele vor und berichet über Erfolge wie Herausforderungen. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen wird über den bedarfsorientierten Ansatz beim Aufbau einer Partnerschaft diskutiert.

  • Das Unmögliche versuchen – Erfahrungen aus einem politischen Theaterprojekt mit Geflüchteten
    Mit Sanjay Kumar, Bielefeld
    WS 3.1 | Fr. 23.3. (11:30-13h)
    Wenn die eigene Lebenssituation Grundlage für die Theaterarbeit ist und die Situation für einige prekär und von Abschiebung bedroht ist, aber trotzdem eine Aufführung ansteht – was dann? Sanjay Kumar berichtet über drei intensive Jahre, in denen Geflüchtete und nicht Geflüchtete in einem Theaterprojekt ihre Perspektiven mitteilten, austauschten, gemeinsam intervenierten und viel über sich und ihre Situationen lernten. Im Mittelpunkt des Projekts steht der Prozess und statt eines fertigen Endergebnisses zeigt die Aufführung einen Schnappschuss der Situation, wie sie gerade ist. Im Theater der Unterdrückten wird die Grenze zwischen Darstellenden und Zuschauenden aufgehoben – kleine Interventionen im Stück können Wege zeigen, ausweglos erscheinende Momente in der Realität zu verändern. Sowohl beim Austausch untereinander, als auch bei der Interaktion in der Öffentlichkeit eignen sich die Erfahrungen mit den Behörden gut für eine gemeinsame Reflektion und die Entwicklung von Handlungsstrategien. (Sanjay Kumar ist Medienwissenschaftler und arbeitet mit verschiedenen Projekten daran, einen öffentlichen Diskurs über gesellschaftlich relevante Themen anzustoßen. Er hat das Bielefelder No Stress Team mitgegründet, das seit 2016 verschiedene Aktionen organisiert, um die Einwohner zusammenzubringen und den Stress geflüchteter Menschen abzubauen. Seit 2015 leitet er die Theatergruppe des Arbeitskreis Asyl in Bielefeld.)

  • Toolbox für aktive Bürger*innen
    Mit Marischa Weiser (MitOst e.V.)
    WS 3.2 | Fr. 23.3. (11:30-13h)
    Wie können junge und neue zivilgesellschaftliche Akteure gestärkt werden? Was sind aktuelle Herausforderungen für zivilgesellschaftliche Organisationen in der Türkei? Mit ‚Tools for Citizens‘ wird ein von der Robert Bosch Stiftung gefördertes Projekt von MitOst e.V. und Anadolu Kültür vorgestellt, das sich der Stärkung zivilgesellschaftlicher Akteure in der Türkei widmet. Mit der Entwicklung einer für die Zivilgesellschaft in der Türkei zugeschnittenen Toolbox sollen Akteure in ihrem gesellschaftlichen Engagement gestärkt werden. Die Teilnehmer*innen lernen das Konzept der Toolbox kennen und können dessen Methoden ausprobieren.

Themenbereich II

„Jugendbeteiligung in der entwicklungspolitischen Arbeit“

Jugendengagement auf- und ausbauen

  • Die Erd-Charta:
    „Aktionen und Visionen gestalten – weil es ums Ganze geht!“
    Mit Torben Flörkemeier (Ökumenische Initiaitve Eine Welt)
    WS 1.3 | Do. 22.3. (14:30-16h)
    Die Erd-Charta schafft einen ganzheitlichen Zugang zu globalen Zusammenhängen. Gerechtigkeit und regenerative Entwicklung werden nicht nur in Begriffen von Wissen, sondern in der Auseinandersetzung mit Werten thematisiert. So bietet die Erd-Charta mit ihrer positiven ethischen Vision zukunftsfähiger Entwicklung eine tolle Möglichkeit für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit. Trette ein in die Welt der Erd-Charta. Erfahre mehr über das globale Netzewerk und erlebe den umfassenden Bildungsansatz in verschiedene Methoden.

  • Gewaltfreies Kommunizieren zwischen den Generationen (Teil  2)
    Mit Felix Becker (BUNDjugend)
    WS 3.3 | Fr. 23.3. (11:30-13h)

  • Bildungsveranstaltungen als praktische Bewegungsräume des gesellschaftlichen Wandels?
    Mit Tobi Rosswog (Bildungskollektiv)
    WS 3.4 | Fr. 23.3. (11:30-13h)
    Als Aktivist, freier Dozent und Initiator ist Tobi Rosswog (BildungsKollektiv imago und living utopia Bewegung) für den Wandel hin zu einer sozial-ökologischen Transformation aktiv. Im BildungsKollektiv imago organisiert er seine rund 100 Vorträge und Workshops im Jahr. Er versteht diese als Bewegungsräume der Vernetzung sowie der Erfahrung neuer Selbstverständlichkeiten. Längere Mitmachräume gestaltet er mit der living utopia Bewegung, so beispielsweise beim Mitmachkongress utopival (6 Tage, für 130 Menschen). Dabei regt er zum Perspektivwechsel an und lädt dazu ein, ‚außerhalb der Box‘ zu denken und auch zu handeln. Im Workshop wird er einen kurzen Impuls zu seinen Erfahrungen geben. Außerdem wird darin u.a. den Fragen nachgehen: Was lief in den letzten Jahrzehnten in der (Nachhaltigkeits-)Bildung unglücklich und warum musste dieser Ansatz scheitern? Warum wird Partizipation groß geschrieben, aber sich nicht wirklich auf Augenhöhe begegnet? Warum werden wir als Gestalter*innen der Zukunft häufig bloß auf die Konsument*innen-Rolle reduziert – und kann das gut gehen? Der Workshop soll einen spannenden Austausch mit vielen Perspektiven ermöglichen, um emanzipatorische Bildung von unten klarer darzustellen.

Themenbereich III

„Für Beteiligung und Mitbestimmung streiten“

Konstruktive Streitkultur entwickeln und Forderungen an die politischen Rahmenbedingungen stellen

  • „shrinking spaces“: weltweite Einschränkung zivilgesellschaftlicher Arbeit – was setzen wir dagegen?
    Mit Lara Wodtke (Heinrich Böll Stiftung)
    WS 1.4 | Do. 22.3. (14:30-16h)

  • Gewaltfreies Kommunizieren zwischen den Generationen (Teil  1)
    Interaktives Arbeiten an Streitkultur: Praktisch angewandt auf die Auswertung des Freitagnachmittag-Podiums „Zukunftsgestaltung nur mit uns!“
    Mit Felix Becker (BUNDjugend)
    WS 2.3 | Fr. 23.3. (9:30-11h)